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Rated: 18+ · Book · Action/Adventure · #2255939
Der nächste Schwung meiner unsterblichen Reihe (Beinhaltet die Teile 16-21).
#1042102 added December 24, 2022 at 9:27am
Restrictions: None
TI XIX: Ch. 58: Yue Liang: Naomis Apartment, Paris
Ich zog meine Glock, während ich mich vorsichtig der Tür näherte. Ich hielt die Waffe mit der rechten Hand fest, mit der Linken öffnete ich die Tür. Ich durchsuchte sämtliche Räume, doch es war verlassen. Ich setzte mich im Wohnzimmer an den Tisch und wartete, bis meine Kopfschmerzen, die plötzlich aufgetaucht waren, nachgelassen hatten.

Linette fragte: "Alles okay, Yue?"

Ich konnte nicht antworten. Ich bekam urplötzlich eine Vision von Naomi, oder besser gesagt, ihrer Leiche.

Wie sie in der Leichenhalle in einem der Fächer lag.

Eine Frau von Linettes Sicherheitsdienst betrat mit gezogenem Sturmgewehr das Apartment, doch sie stockte in ihrer Bewegung, als sie mich erkannte.

"Du meine Güte... Yue?"

Ich antwortete nicht. Ich sah, wie sie mir gegenüber Platz nahm und in dieses leere, leichenblasse Gesicht starrte. Sie fragte: "Ist alles in Ordnung? Du siehst gar nicht gut aus."

Ich wiederholte Linettes letzte Worte an Naomi auf Chinesisch, als hätten sie sich in mein Gedächtnis eingebrannt: "Du wirst nicht die Letzte sein, die unserem Widerstand dienlich war, Naomi. Das verspreche ich dir."

Die Frau von Linettes Sicherheitsdienst fragte: "Wie bitte?"

Auch Ajay betrat nun den Raum, doch er stockte ebenfalls in seiner Bewegung, als er mir in mein blasses Gesicht blickte.

"Oh mein Gott...Yue? Ist es das, wonach du gesucht hast?"

Ich sagte auf Englisch: "Ich...ich wünschte, ich hätte gar nicht danach gesucht."

Die Frau von Linettes Sicherheitsdienst fragte: "Sie war das wievielte Opfer? Das dritte?"

Linette bestätigte unvermittelt: "Ja. Stimmt."

Ich sagte unter Tränen: "Ich...wünschte, ich...hätte es nicht...niemals gefunden...oh nein, Naomi..."

Ajay sagte: "Hey. Ich weiß, jeder unserer Leute war auf seine Art wichtig. Aber dass sie dir persönlich so viel bedeutet hat, hätte ich nicht erwartet."

Ich erwiderte nichts mehr, hatte meinen Tränen freien Lauf gelassen.

Linette sagte: "Sag mir bitte nicht, du willst jetzt auch noch nach ihrer Leiche suchen."

Als ich mich einige Minuten später wieder gefangen hatte, sagte ich: "Nein, ist nicht nötig."

Ich verließ das Apartment wieder und ließ mich von Ajay nach draußen begleiten, da meine Beine so sehr zitterten, dass ich nicht mehr laufen konnte.

Er brachte mich zum Flughafen und flog mich per Privatjet zum SWFC zurück.
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