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Nikas Schlacht ging weiter. Das große Finale der Nika-Reihe (Beinhaltet die Teile 7-9). |
Es war wie immer. Meine Tiberiumalbträume hinderten mich am Schlafen. Nein, nein. Bitte tu´ mir nicht weh. Oh mein Gott, bitte nicht. Ich wachte erneut schreiend und um mich schlagend auf, die beiden Nod-Soldaten auf den Vordersitzen des Fahrzeugs schreckten hoch: "Oh nein. Nika?!" Ich weinte. Der andere Nod setzte sich auf den Rücksitz und nahm mich in den Arm: "Ist ja gut, ist ja gut. Du meine Güte." Ich wimmerte nur noch, meine Kraft hatte mich verlassen. "Schsch, Nika. Sag´ mir bitte, was du gesehen hast." Doch ich lag ihm nur noch schluchzend in den Armen, bekam vor Angst kaum noch Luft. "I-ich...Ich..." Der Nod sagte: "Lass´ dir Zeit, Kleines." Nachdem ich mich einigermaßen beruhigt hatte, verlangte ich: "Verzeiht mir bitte, dass ich euch erschreckt habe. Ich hatte solche Angst. Ich möchte nicht wieder nach draußen." Er sagte erneut: "Lass´ dir Zeit. Das muss ja furchtbar gewesen sein, meine Liebe." Ich versuchte, das Knurren des Tiberianischen Teufels nachzuahmen, den ich gesehen hatte, doch rollte mich sofort zitternd im Fußraum zusammen. Ich schluchzte: "Ich kann nicht...ich kann einfach nicht..." "Nicht mehr weinen. Wir sind ja hier, du bist sicher." Doch ich weinte noch immer: "Ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr." Ich bildete mir ein, seine Silhouette draußen zu sehen. "Aaaaaaaah, bleib´ weg, bleib´ weg! Oh nein, oh nein...ich will nicht sterben...oh nein..." Der Nod auf dem Beifahrersitz sagte: "Fahr´ los, schnell!" Sein Kamerad trat das Gaspedal voll durch, bretterte aus dem Parkhaus heraus und die Straße entlang. Ich flehte: "Oh nein, oh nein. Er kommt immer näher. Bitte nicht, bitte nicht!" Er driftete durch eine Glasfassade und ließ seinen Beifahrer mit seinem GD5 Granaten abfeuern, die das Monster zerfetzten. Dann kam er zum Stillstand; ich zitterte noch immer: "Oh Gott, oh Gott." Der andere Nod hatte den Beifahrersitz verlassen und sich neben mich gesetzt: "Jetzt bist du sicher, Nika." Er nahm das zitternde Häufchen Elend mit dem Namen Nika liebevoll und schützend in den Arm und streichelte dem Tiberiummädchen tröstend über den Kopf: "Es ist weg, Nika. Es kann dir nicht mehr wehtun. Du bist in Sicherheit. Bitte sag´ uns, wo wir dich hinbringen können." Doch ich konnte es ihnen nicht sagen: "Ich weiß leider nicht, wo wir sind. Verzeihung."* Einer der Nods sagte: "Wir sind in Paris, Nika." Ich sagte: "Paris. Hm." Der Nod sagte: "Nach Thailand kannst du ja leider nicht mehr zurück." Ich erwiderte: "Das ist richtig. Könnt ihr mir nicht kurzfristig ein Hotel anbieten? Ich möchte nur für eine Nacht bei euch bleiben. Dieses Ding hat mir wirklich Angst eingejagt." Er sagte: "Aber natürlich, Kleines." Ich nahm ihn dankbar in den Arm: "Danke, danke. Wir sollten sofort hier weg. Dieser Ort macht mir große Angst." Der Beifahrer hatte nun auf dem Fahrersitz Platz genommen, doch der Nod, der sich mit mir unterhalten hatte, hatte sich auf die Rückbank neben mich gesetzt und mich schützend in den Arm genommen. Eng umschlungen legte ich meinen Kopf an seine Schulter, doch ich traute mich nicht, einzuschlafen. Ich war die ganze Fahrt über wachgeblieben, weil ich nicht noch einmal von so einem Ding angegriffen werden wollte. Die beiden ließen mich aussteigen; gemeinsam mit ihnen betrat ich das Hotel. *Natürlich ist der realen Nika der Aufenthaltsort der anderen Nika nicht bekannt. |