Tina hatte den Nebenjob angenommen ohne sich groß Gedanken zu machen, sie war wohl etwas naiv, was ihr nach den ersten Streams schnell klar wurde. Die meist männlichen Zuschauer äußerten bizarre Wünsche, was sie vor der Kamera tun sollte, was sie schnell dazu veranlasste Grundregeln aufzustellen. Das kostete zwar ein paar der Zuschauer, aber sie hatte schnell eine feste Community die zu ihren Streams erschien und ihr zuschaute. In erster Linie waren es nun Wünsche, dass sie sich in andere Frauen mit bestimmten Aussehen verwandeln sollte und zum Beispiel eine geschrumpfte Fensterpuppe zertrat oder aber in Großaufnahme süße Früchte aß. Hin und wieder sollte sie sich auch für eine Weile in Gegenstände verwandeln. Das war seltsam, aber störte sie nicht weiter. Spannend war es, wenn sie sich selbst schrumpfen sollte und dann die Wohnung erkundete. Das machte ihr sogar Spaß.
Die Community war in diesem Monat weiter angewachsen und sie erreichte ein Sub-Goal, das ihr Anbieter ausgelobt hatte. Wenn es erreicht würde sollte es ein Special geben, von dem sie aber selbst noch nicht wusste wie es aussah. Soweit man ihr mitgeteilt hatte würden die Zuschauer Vorschläge einreichen aus denen einer gewählt werden würde.
Mark hatte in dieser Zeit keinerlei Verdacht geschöpft und so viele Überstunden angenommen, wie es ging. Jedoch war sein Arbeitgeber.. nennen wir es geizig. Als er auch in diesem Monat wieder Überstunden annehmen wollte entschied sein Vorgesetzter, dass er stattdessen nun frei bekommen würde um Überstunden abzubauen, statt sie ausgezahlt zu bekommen. Das war für Mark gewissermaßen ein Rückschlag, schließlich wollte er seiner Frau eine Reise zum Hochzeitstag schenken, von der sie schon so lange geträumt hatten. Er entschied sich, wenn er nun schon zwangsläufig frei bekäme, dann würde er die Zeit nutzen und einen Nebenjob annehmen, zumindest für die paar Tage. Allerdings gestaltete sich das schwieriger, die Angebote waren in der Regel auf längere Frist ausgelegt. Dann stieß er jedoch auf ein kleines Inserat. Ein Job als Komparse in einem sogenannten Stream.
Dauer: einen Abend (18:00 - 02:00 Uhr)
Lohn: 800 $ (plus Trinkgelder)
Keine Vorkenntnisse oder Ausbildung nötig.
Keine langfristige vertragliche Bindung und sofortige Auszahlung des Lohns.
Mark war nicht ganz sicher wie dieses Angebot einzuschätzen war, aber so viel Geld, für so wenig Zeit, das konnte man sich nicht entgehen lassen, richtig?
Kurzentschlossen rief er die Nummer an und bewarb sich. Nach dem kurzen Telefongespräch, das wohl gleichzeitig das Bewerbungsgespräch war, hatte Mark eine Jobzusage. Zum entsprechenden Termin müsste er lediglich noch ein paar Formulare ausfüllen.
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