Die Trauungszeremonie fand in einem wunderschönen Saal statt, der mit frischen Blumen und sanften Lichtern geschmückt war. Anna stand an der Seite ihrer Schwester Lena, die strahlend in ihrem weißen Brautkleid aussah. Die Gäste waren versammelt, und die Atmosphäre war voller Liebe und Freude. Anna fühlte sich stolz, Teil dieses besonderen Moments zu sein, aber gleichzeitig spürte sie ein unangenehmes Ziehen in ihrem Bauch.
„Es wird gleich losgehen“, flüsterte Clara, die neben ihr stand und mit großen Augen die Braut betrachtete. Anna nickte, aber ihr Kopf war nicht ganz bei der Sache. Die Zeremonie begann, und während der Pfarrer die ersten Worte sprach, wurde das Ziehen in ihrem Bauch stärker. Anna versuchte, sich zu konzentrieren, aber die Gedanken an ihre Blase ließen sich nicht ignorieren.
„Ich kann das anhalten“, dachte sie und versuchte, sich auf die Zeremonie zu konzentrieren. Sie beobachtete, wie Lena und ihr zukünftiger Ehemann, Max, sich in die Augen sahen. Es war ein wunderschöner Anblick, und Anna wollte diesen Moment nicht verderben. Doch je länger die Zeremonie dauerte, desto drängender wurde das Bedürfnis.
„Bitte, nicht jetzt“, murmelte sie leise zu sich selbst, während sie nervös mit den Fingern an ihrem Kleid zupfte. Die Worte des Pfarrers schienen sich zu dehnen, und Anna fühlte sich, als würde die Zeit stillstehen. Sie wollte nicht aufstehen und die Zeremonie unterbrechen, aber das Drängen in ihrem Bauch wurde unerträglich.
„Ich kann das nicht mehr anhalten“, dachte sie verzweifelt. In diesem Moment überkam sie eine Welle der Scham. „Nicht hier, nicht jetzt“, wiederholte sie in Gedanken, während sie versuchte, ihre Fassung zu bewahren. Sie wusste, dass sie in ihrer Windel war, und die Vorstellung, jetzt in die Windel zu machen, während alle zusahen, war unerträglich.
Aber die Realität war, dass sie keine Wahl hatte. Mit einem letzten verzweifelten Versuch, sich zusammenzureißen, schloss sie die Augen und atmete tief durch. „Es ist nur ein Moment“, sagte sie sich. „Es ist nicht das Ende der Welt.“ Und dann, als der Pfarrer die Frage stellte, ob jemand Einwände gegen die Hochzeit hätte, gab sie nach.
Es war ein Gefühl der Erleichterung, aber gleichzeitig überkam sie die Scham. Anna fühlte sich, als würde sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen, obwohl niemand etwas bemerkte. Sie zwang sich, weiter zu lächeln und die Zeremonie zu genießen, während sie innerlich mit ihren Gefühlen kämpfte.
„Ich muss stark sein“, dachte sie und versuchte, sich auf ihre Rolle als Brautjungfer zu konzentrieren. Sie hielt den Blumenstrauß fest und lächelte, während Lena und Max ihre Gelübde austauschten. Die Worte waren wunderschön, und Anna wollte sich wirklich freuen, aber die Scham nagte an ihr.
Als die Zeremonie schließlich zu Ende ging und die Gäste applaudierten, fühlte Anna eine Mischung aus Erleichterung und Verlegenheit. Sie hatte es geschafft, ohne dass jemand etwas bemerkt hatte. Doch als sie sich umdrehte, um den Saal zu verlassen, spürte sie, wie ihr Herz schneller schlug. Was, wenn jemand es doch bemerkte?
„Komm, Anna! Lass uns ein Foto machen!“, rief Clara und zog sie mit sich. Anna zwang sich zu lächeln und stellte sich neben ihre Schwester und die Braut. Die Kameras klickten, und sie...
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