...in der Dusche landest. Die Landung in der Dusche gestaltet sich nocheinmal schmerzhafter, als die auf dem Vorleger. Gebrochen ist nichts, stellst du erleichtert fest, nur sehr viele Prellungen und Schürfwunden. Als du noch versuchst herauszufinden, wo du gelandet bist, realisierst du, dass die ohrenbetäubende Diskussion zwischen Jenny und ihrer Mutter noch im Gange ist.
Jenny: "Bist du jetzt hier fertig? Ich möchte jetzt duschen und mich fertig machen, schon in einer halben Stunde kommt Anja und mein Freund war wohl auch noch nicht im Bad. Kannst du bitte während ich im Bad bin Anja aufmachen falls sie kommt und wenn du meinen Freund siehst ihm sagen, dass er sich soweit fertig machen soll?"
Mutter: "Natürlich, kann ich sonst noch was für euer Durchlaucht tun? Bin ich deine Mutter oder deine Dienerin?"
Jenny: "Mama bitte. Wir wollten einen tollen Ausflug machen und der halbe Tag ist schon fast rum."
Mutter: "Ich werde alles machen was du wünschst, aber etwas schaffen muss ich jetzt auch noch"
Mit diesem Satz verlässt sie das Badezimmer.
Jenny dreht sich um, rollt mit den Augen und betritt die Duschkabine.
Wieder siehst du Jennys grossen Fuss, diesmal nicht auf dem Vorleger, nein diesmal trifft er mit einem lauten Donnern neben dir in der Dusche auf.
Auch der zweite gigantische Fuss landet etwas entfernt von dir. Das nächste das du hörst lässt dich vor Schmerzen am Boden winden, die Duschtür fällt mit einem lauten Bums zu.
Gerade als dir die Gefahr in der du dich befindest bewusst wird, dreht Jenny auch schon das Wasser an. Der erste Schwall erfasst dich und reisst dich mit in Richtung Abfluss. "Jenny hier unten, bitte du musst mich retten" rufst du.
Als dir bewusst wird, dass sie dir nicht helfen wird konzentrierst du dich auf den Abfluss. Es ist ein herkömmlicher genormter Abfluss mit sechs Löchern die durch Edelstahlelemente gebildet werden.
Genau im richtigen Moment greifst du zu und schaffst es dich auf eines dieser Elemente festzuklammern.
Lange wirst du dich aber nicht halten können, das wird dir schnell bewusst während Tonnen von Wasser an dir vorbei in der Tiefe verschwinden. Über dir greift nun Jenny nach Duschgel und Waschlappen. Während sie das Duschgel fest greift erwischt sie den Waschlappen nicht richtig und er fällt runter.
Gerade als dein Griff sich zu lösen beginnt und die trostlose Tiefe des Abfluss deine Zukunft zu sein scheint, da landet genau vor deiner Nase der weinrote Aufhänger von Jennys Waschlappen. Ohne nachzudenken greiffst du zu und hälst dich an ihm fest. Gleich danach merkst du, dass es nach oben geht der Lappen wird aufgehoben.
Zuerst wäscht sich Jenny ihr Gesicht und wieder kannst du dich nicht halten, nach kurzem Fall landest du auf ihrer rechten Augenbraue.
Da Jenny sich nicht die Haare wäscht ist dieser Platz ersteinmal sicher. Nachdem Jenny sich gewaschen und abgebraust hat tritt sie vor die Dusche, um sich abzutrocknen. Als sie sich auch das Gesicht trocknet wirst du vom Handtuch mitgerissen. Aus Reflex greifst du nach einer Handtuchfaser.
Zu spät erinnerst du dich an Jennys Marotte, so oft hast du sie gefragt warum sie benutzte Handtücher ausschüttelt bevor sie sie aufhängt. Sie sagte immer, dass sie das völlig unbewusst täte.
Aus Angst krallst du dich fest in die Handtuchfaser.
Jenny nimmt derweil in Gedanken versunken das Handtuch hoch, schüttelt es zweimal kräftig in Richtung Spiegelschrank aus und hängt es neben das Waschbecken, dann verlässt sie mit einem frischen Handtuch um die Hüften gebunden das Bad.
Schon das erste Schütteln ist zu stark für dich, Schmerz durchfährt Arme und Finger, als die Fliehkraft sie von der Handtuchfaser trennen. In der Realität fliegst du 2 Meter bis zum offenen Spiegelschrank. Für dich sind es mehrere hundert Meter, zumindest gefühlt
Am Ende des Fluges landest du sanfter als gedacht...