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Rated: E · Monologue · Teen · #2333875
A short text in german about what it feels like to grow up
Ich habe einen Plan.
Ich habe einen konkreten, guten Plan.
Aber wieso schwimme ich dann?
Ich freue mich aufs Ausziehen.
Ich freue mich darauf neue Dinge zu entdecken.
Also wieso macht mir das Ungewisse so viel Angst?
Es ist in Ordnung, Zeit zu brauchen, jeder findet seinen Platz in der Welt an einem anderen Zeitpunkt. Alles, was du tun musst, ist Spass haben! Und einen festen Partner mit dreiundzwanzig. Ein Haus mit achtundzwanzig. Kinder, und du wirst sie haben wollen, mit dreissig. Wer sagt mir das? Ich weiss es nicht. Es ist nicht meine Familie. Es sind nicht meine Freunde. Und doch ist es da. Ein leises Fltern, das kommt, wenn es mir sowieso schon nicht gut geht. Ein stetiges Rauschen, das zu Wtern kristallisiert, wenn ich nachts im Bett liege und nicht schlafen kann. Ist es die Welt? Ist es unsere Gesellschaft? Dieselbe Gesellschaft welche mir doch so egal sein sollte? Runter mit der Patriarchie! Rechte f dich, Rechte f dich, das Leben ist mehr als nur eine To-Do Liste, welche es abzuarbeiten gilt! Also wieso flimmert sie vor meinen Augen, wenn sie sich mit Tren flen? Ich habe so sehr Angst vor einem Konzept, welches ich noch nicht mal richtig definieren kann. Was heisst es, erwachsen zu werden? Passiert es mit Achtzehn? Mitte zwanzig? Muss ich allein leben knen? Wie gut muss ich darin sein, zu leben, bevor ich erwachsen bin? Wie viele Rezepte, wie viele Steuererklungen, wie oft muss ich mein Badezimmer putzen? Werde ich jemals aufwachen und merken. So. Jetzt bin ich erwachsen. Oder passiert es langsam, ohne dass ich es jemals bewusst wahrnehme? Aber wenn ich es nie merke, dann wann geht dieses Gefl weg? Dieses Gefl das ich schwimme, Kopf er Wasser aber nur ganz knapp? Ist es das, was es heisst, Erwachsen zu sein? Durch den Fluss des Lebens zu schwimmen und hoffen das man irgendwann jemanden findet der in dieselbe Richtung schwimmt? Vielleicht ist man Erwachsen, wenn man weiss, wann mit und wann gegen die Strung zu schwimmen.



Ich schaue in den Spiegel und erkenne mich selbst nicht mehr. Und das ist auch gut so, oder? Meist mag ich, was ich sehe, ich bin kein Kind mehr, ich bin ich. Aber dann, wenn der Stress mich niederdrkt und ich keine Luft mehr kriege, schaue ich und denke; Was ist mit dem Mchen passiert, die all das wollte? Was ist mit dem Kind passiert, welches ihrer Mutter ins Gesicht blickte und sagte: Ich kann das selbst. Ich begehrte diese Freiheit, tue es immer noch. Aber gleichzeitig hgt sie an meinen Fsen. Zieht mich runter. Mein Kopf geht unter Wasser. Ich kann nicht Atmen. Und! Ich tauche auf. Ich atme ein. Alles ist okay. Ich erzle meinen Eltern davon, sie versuchen mich zu trten. Das wird schon. Du bist doch so diszipliniert, so selbstsicher, so erwachsen. Warst du schon immer. Du schaffst das! Aber was, wenn nicht? Was ist, wenn mir irgendwann die Energie ausgeht zu schwimmen. Meine Tage zu planen, zu arbeiten, zu lheln. Darf ich mich manchmal einfach treiben lassen? Geht das? Darf ich loslassen und beobachten, wo mich das Leben hinfrt? Ja. Es ist okay sich selbst ruhen zu lassen. Wichtig sogar. Logisch verstehe ich das. Manchmal glaube ich es auch. Verderung macht jedem Angst, aber es wird schon. Man muss nicht alles Kontrollieren, kann es gar nicht. Ich kriege das hin. Und doch kriecht sich Unsicherheit rein. Wann kriege ich das hin? Mit achtzehn? Mit der Matura? Beim Studieren? Beim Arbeiten? Wann werde ich endlich erwachsen genug sein. F mich. F die Welt. Wann werde ich wissen, wann mit und wann gegen die Strung zu schwimmen.







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